Exkursionen
2024
An unserem diesjährigen Praxisangebot im Anschluss an das Modul Zoologische Bestimmungstechniken (B. Sc. Und B. Ed.) wurde am 29. Mai 2024, wie bereits im letzten Jahr, die Insektenfauna auf der Wiese vor dem Präpariersaal erkundet.
Die Wiese, die vom Gärtnerteam nur noch ein- bis zweimal im Jahr gemäht wird und daher von einem Beobachter oder einer Beobachterin als unordentliches Chaos wahrgenommen werden könnte, bot sogar im leichten Nieselregen ein spannendes Untersuchungsgebiet ab. Die interessierten Studierenden machten sich mit Becherlupe und Smartphone-Kamera auf die Suche nach den besten Wiesen-Shooting-Stars, die anschließend an unserer Infotafel fotografisch festgehalten wurden. Trotz des regnerischen Wetters gelangen den Studierenden richtig schöne Bilder, die sie als Kleewickler, Keusche Kuckuckshummel und Gemeinen Bienenkäfer selbst bestimmten.
Unsere Wiesen-Shooting-Stars findest Du hier.


Am 4. Juni 2024 fand die Halbtagsexkursion statt, innerhalb welcher die Studierenden wieder Klopfschirm und Streifkescher ausprobieren durften und eine Ruderalfläche, eine angelegte Blühfläche sowie Heckenstrukturen auf dem Campus erforschen konnten. Dieses Jahr waren aufgrund des sehr regnerischen Sommers ganz andere Arten zu finden als im Jahr zuvor. Bei glücklicherweise strahlendem Sonnenschein konnte zum Beispiel eine gefährdete Art beobachtet werden: die gebänderte Pelzbiene. Diese Bienenart ist vor allem durch fehlende Nistplätze selten geworden, da hierfür vor allem sandige Steilhänge oder Trockenmauern genutzt werden.
Ein besonderes Highlight stellte die angebotene HalbNACHTs-Exkursion am 5. Juni 2024 dar, in der ab Dämmerung bis 24:00 Uhr Insekten beobachtet wurde. Hierbei wurde auch ein Leuchtturm zur Nachtfalterbeobachtung aufgebaut. Zusätzlich wurden Fledermausdetektoren bereitgestellt, um die Akrobaten der Nacht, die sich gerne auch den ein oder anderen Falter genehmigen, hörbar zu machen. An diesem Abend war es schwül und regnerisch – aber glücklicherweise trocken genug, um Nachtfalter anzutreffen.


Es zeigten sich Eulenfalter wie das Ausrufungszeichen und die Hausmutter, aber auch der Kleine Kreuzdornspanner und die Leimkraut-Nelkeneule ließen sich anlocken. Auch einige typische Teichbe- und anwohner wie die Hufeisen-Azurjungfer, die standortgemäß dort unterwegs waren, wurden richtig von den Studierenden bestimmt.
Auch dieses Jahr wurden die Bilder und Bestimmungen der Forschung über iNaturalist zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank an die fleißigen studentischen Fotografinnen!
Die vollständige Artenliste findest Du hier.

2023
Welche Insekten sind eigentlich auf dem Campus zu finden? Das wurde von Biologiestudierenden (B.Sc. und B.Ed.) innerhalb des Moduls Zoologische Bestimmungstechniken im Sommersemester 2023 untersucht.
Am 12. und 14 Juni 2023 wurden die im Praktikum neu erworbenen Artenkenntnisse direkt vom Präpariersaal in die Praxis transferiert und vor Ort Insekten beobachtet und bestimmt. Innerhalb weniger Minuten wurden die „üblichen Verdächtigen“ auf der vom Glatthafer dominierten Wiese auf dem Campus gefunden, wie beispielsweise der Siebenpunkt-Marienkäfer, der Asiatische Marienkäfer und einige Schaumzikaden.


Auf den dort vorkommenden Disteln und Doldenblütlern tummelten sich zusätzlich einige Hautflügler wie die Ackerhummel und sogar ein Bienenwolf wurde entdeckt. Auch andere Insektenvertreter wie Beerenwanzen, Trauerschweber und Rüsselzünsler konnten von den Studierenden bewundert werden.
Am 15. Juni wurde anschließend eine Halbtages-Exkursion durchgeführt, in der von den Studierenden verschiedene Techniken, wie beispielsweise Streifkeschern und die Arbeit mit dem Klopfschirm, angewandt wurden. Auch mit dem Becherglas konnten einige Hautflügler, die beschäftigt mit dem Sammeln von Nektar und Pollen waren, zur näheren Betrachtung kurz eingefangen, bestimmt und wieder freigelassen werden. Auf einem brachliegenden Baugrundstück der Universität, einem sehr hochwertigen Lebensraum mit Ruderalflora, wurde eine große Bienenvielfalt angetroffen – mit der Gelbbindigen Furchenbiene, diversen Sandbienen, sowie der Schöterich-Mauerbiene waren einige interessante Arten vertreten. Besondere Highlights waren ein Goldwespen-Glasflügler, ein geflügeltes Ameisenmännchen und eine Gemeine Sandwespe, die ihre Beute trotz Einfangen nicht loslassen wollte.


Alle Tiere wurden, soweit möglich, fotografiert und der Forschung über die iNaturalist-Datenbank frei zur Verfügung gestellt. Hierbei auch ein großes Dankeschön an die Studierenden, die fleißig fotografiert und bestimmt haben!
Die vollständige Artenliste findest Du hier.
Du willst auch für den Insektencampus fotografieren und Insektenarten bestimmen? Finde hier heraus, wie du uns unterstützen kannst!