Namensgebend für die Beerenwanze ist die Vorliebe für Beerensäfte. Die Wanze injiziert einen Verdauungssaft und saugt die Beere anschließend aus, was die Beeren jedoch für den Menschen ungenießbar macht. Das Tier wird teilweise auch als Schädling bekämpft, da sie oft massenhaft in allen Kulturlandschaften vorkommt.
Merkmale:
Die auffällige, meist dunkelviolette Färbung verteilt sich über den “Hinterkopf” und die Deckflügel. Im Winter verlieren die Tiere ihre markante Farbe und werden graubraun. Das Tier ist etwa 1 bis 1,2 cm groß.
Verbreitung:
Die Beerenwanze ist nicht gefährdet (Stand: Januar 2024). Sie ist in ganz Europa bis hin zur eurasischen Steppe verbreitet. Einzelne Sichtungen in Nordamerika sind ebenfalls bestätigt - das Foto ist beispielsweise im Großraum Moskau entstanden. Besiedelte Regionen schließen sowohl Wald- als auch Wiesen-Landschaften ein.
Lebensweise:
Die Paarung der Tiere erfolgt im Mai bis Juni. Die geschlüpften Larven häuten sich fünfmal und verbringen auch den Winter als Nymphe (einem „jugendlichen Stadium“). Im darauffolgenden Frühling wächst die Beerenwanze dann zum adulten Tier heran. Generell sind die ausgewachsenen Tiere gut in den Sommermonaten aufzufinden.
Nymphe der Beerenwanze
Wissenschaftlicher Nutzen:
Wanzen spielen in der Antibiotika-Forschung eine immer größere Rolle, da sie auch gegen multiresistente Keime erfolgsversprechend sind. Auch ist der Stechrüssel um Einiges feiner als alle herkömmlich produzierten Spritzen, sodass Wanzen teilweise schon als „lebendige Spritzen“ in der Medizin verwendet werden.