Marie Lou Legrand I CC BY-NC

Grüne Ameisenzikade
(Tettigometra virescens)

Systematik:

Unterordnung: Spitzkopfzikaden

Familie: Ameisenzikaden

Kennzeichen:

Saft-grüne Färbung, hinterer Rand der Vorder- flügel ist gelblich, rotbräunliche Facettenaugen, Beine und Fühler rotbraun.

Größe:

4 bis 5 mm

Lebensraum/bevorzugte Habitate:

Trockenwarme, halb-offene Biotope (Ruderalflächen, Wildwiesen mit z. B. Hecken sowie Streuobst-wiesen), oft bodennah zu finden.

Verbreitung:

In Süd- und Mitteleuropa:

• Im Süden: Verbreitung bis nach Nordafrika und in den Nahen Osten

• Im Osten: Verbreitung bis Asien

Lebensweise:

• Ausgewachsene Tiere erscheinen ungefähr Mitte Juli und überwintern. Es gibt eine Generation pro Jahr.

• Sie bilden eine Symbiose mit Ameisen (agieren als Brutschmarotzer): Sie lassen sich im Larvenstadium von ihnen pflegen, indem befruchtete Weibchen ihre Eier zur Brut der Ameisen legt. Die Larven werden von den Ameisen akzeptiert und aufgezogen.

• Anpassung für diese Fortpflanzungsstrategie: Zikadenmütter und -larven tarnen sich durch Imitation des Dufts der Wirtsart (eine Art von Ameisenparfüm). Der Grund dafür ist die starke Orientierung von Ameisen innerhalb ihrer Umwelt anhand des Duftes.

Gefährdungsursachen:

Verlust des Lebensraums durch Nutzung des Menschen, z. B. Pestizidbekämpfung auf Ackerland.

Besonderheiten:

• Gehören aufgrund ihrer Kopfform zu den Spitzkopfzikaden.

• Sehr selten, stark gefährdet und wenig erforscht aufgrund ihrer versteckten Lebensweise.

Erarbeitet von Lisa Adrian, Julia Beckmann, Sophie März & Clara Nowak.