Die Fliegen besitzen eine Körperlänge von 0,7 bis 1,3 cm.
Lebensweise:
Der Gewöhnliche Trauerschweber ist ein Brutparasit von oberirdisch nistenden Bienen, welcher bevorzugt in Nestern der Mauerbienen (Osmia) vorzufinden ist.
Die Larven schlüpfen ab Mitte Mai.
Entwicklung:
Zur Ablage ihrer Eier fliegt das Trauerschweberweibchen Nesteingänge der Mauerbiene hubschrauberartig an und schleudert Staub sowie ihre Eier mit einer wippenden Bewegung des Hinterleibes in das Nistloch. Während die Larve in der Brutzelle heranwächst, ernährt sie sich vorerst vom Bienenproviant. Später knabbert sie die Wirtslarve an und ernährt sich von ihren austretenden Körpersäften. Nach vollständigem Aussaugen des Wirtes verpuppt sich die Larve im Bienenkokon.
Diese nun entstandene Anthrax-Puppe ist beweglich und besitzt auf ihrem Rücken viele Borsten sowie am Kopf eine „Krone“ aus sechs harten Chitin-Zähnchen. Mit dieser „Vorrichtung“ kann sie sich aus dem Kokon und der Brutzelle befreien. Man kann fast schon sagen, Ihr Kopf ist von einem sechszackigen Diadem gekrönt, wie Jean-Henri Fabre schrieb.
Sobald die Puppe die letzte Zellwand mit ihren Zähnchen durchbrochen hat, verharrt sie in dieser Position, wobei ihr Hinterleib noch immer am Lehmdeckel fixiert ist. In dieser Position schlüpft nun die entwickelte Fliege aus der Puppe.
Leere Anthrax-Puppe mit "Krone"
Habitat:
Der Gewöhnliche Trauerschweber ist sowohl in Mitteleuropa, Asien als auch in Nordafrika zu finden. Sein bevorzugter Lebensraum sind Wälder, Wiesen, Gärten, als auch städtische Gebiete. Bis zu 95 % aller Kokons in Mauerbienenzuchten in Italien sind von ihm parasitiert. In Deutschland sind es hingegen im Schnitt nur 2%.
Besonderheiten:
Der Trauerschweber ist ein wahrer Überlebenskünstler. Durch seine schwarze Färbung kann er sich gut in schattigen Bereichen tarnen und so vor Feinden schützen.
Auch wenn der Trauerschweber ein Parasit ist, reguliert er die Mauerbienenpopulation und bestäubt Blüten. Somit leistet er einen wichtigen Beitrag in seinem bewohnten Ökosystem.